Gedenken und Mahnung

Eisleber Blutsonntag 12. Februar 1933

H. Neuweger

Kurze Zeit nach der Machtübergabe am 31. Januar 1933 durch den Reichspräsidenten von Hindenburg an Adolf Hitler kam es in Eisleben nur wenige Wochen vor den Reichstagswahlen im März zu einem Propagandamarsch der Nazis. Etwa 600 Mitglieder der SA und SS stürmten am 12. Februar 1933 in Eisleben ein von der KPD genutztes Gebäude sowie die daneben liegende Turnhalle eines Arbeitersportvereins. Die SA- und SS-Leute schossen auf die Anwesenden und schlugen vor allem mit Feldspaten auf sie ein. Dabei wurden die Mitglieder der KPD Otto Helm, Walter Schneider und Hans Seidel ermordet. Es gab viele Verletzte. Bis zu 25 wurden schwer verletzt.

Jährlich folgten Antifaschisten dem Aufruf des VVN/BdA zum Gedenken an die Opfer und zur Mahnung, dass der unermüdliche Einsatz für Demokratie, gegen Rechtextremismus und Rassismus die wichtigsten Lehren der Ereignisse um den Eisleber Blutsonntag für Gegenwart und Zukunft bleiben.

Am Sonntag, 09.02.2020, trafen sich ca. 40 Antifaschist*innen, Eisleber Bürger*innen sowie aus dem Umland zur Mahn- und Gedenkstunde an den Gräbern der damals Ermordeten. Der kürzlich neu gebildete Arbeitskreis „Blutsonntag“ hatte unter maßgeblicher Mitwirkung der Lutherstadt Eisleben zu dieser Veranstaltung aufgerufen.

Nach der Eröffnung durch den Vorsitzenden des Kreisverbandes DIE LINKE.MSH, Helmut Neuweger, wandte sich die Oberbürgermeisterin Jutta Fischer an die Anwesenden. In ihrer Rede ging sie auf die Ereignisse im Februar 1933 und die sich daraus entwickelnde politische Situation ein. Sie forderte alle auf wachsam zu sein, aus der Geschichte für die Gegenwart und Zukunft Lehren zu ziehen. Silvio Jacob, Betriebsratsvorsitzender bei Romonta, knüpfte daran an. Er nahm u.a. Bezug auf die aktuellen Ereignisse in Thüringen. Hier wurde erstmals ein Ministerpräsident gemeinsam mit den Stimmen von CDU, FDP  und AfD gewählt. Jacob sieht alle in der Verantwortung die Demokratie zu schützen, sich mit unserer Geschichte auseinanderzusetzen. Dabei sind Gedenken wie anläßlich des Eisleber Blutsonntages erhaltenswerte Traditionen.

Abschließend legten die Teilnehmer der Mahn- und Gedenkstunde, unter ihnen die Bundestagsabgeordnete Birke Bull-Bischof, Landrätin Dr. Angelika Klein (beide DIE LINKE), Mitglieder des Kreistages, Räte der Städte und umliegenden Gemeinden, an den Gräbern Gebinde und Blumen nieder.

Aus dem Landtag
Antifaschismus bekommt erstmals Verfassungsrang

Im Landtag wurde am 27. Februar eine umfassende Parlamentsreform verabschiedet, die die Fraktion DIE LINKE gemeinsam mit den Koalitionsfraktionen CDU, SPD und Bündnis 90/Die Grünen auf den Weg gebracht hat. Dazu erklärt der parlamentarische Geschäftsführer Stefan Gebhardt:

»Mit der verabschiedeten Parlamentsreform haben wir viel erreicht. Vor allem ist es gelungen, mit der Reform einen echten Mehrwert für die Bürgerinnen und Bürger Sachsen-Anhalts zu schaffen und dem Land eine moderne und zeitgemäße Verfassung zu geben.

Die Handschrift der Fraktion DIE LINKE zeigt sich deutlich in der Parlamentsreform. Mit Artikel 37a – der Antifaklausel – bekommt der Antifaschismus erstmals in einem deutschen Bundesland Verfassungsrang. Damit wurde eine Forderung, die DIE LINKE bereits seit 2005 vertritt und nach dem rechtsterroristischen Anschlag in Halle aktueller denn je wurde, endlich umgesetzt. Zudem wurde der Begriff „Rasse“ aus der Landesverfassung gestrichen und im Gegenzug ein Diskriminierungsverbot aus rassistischen Gründen und  aufgrund sexueller Identität umgesetzt. Auch das von der Fraktion DIE LINKE geforderte Staatsziel gleicher Lebensverhältnisse in Stadt und Land wurde – neben dem Staatsziel des Klima- und Tierschutzes - mit der Parlamentsreform in die Verfassung aufgenommen.

Der Mehrwert der Parlamentsreform für Bürgerinnen und Bürger besteht insbesondere darin, dass die Landespolitik transparenter wird. Ausschusssitzungen werden künftig grundsätzlich öffentlich tagen, sodass politische Entscheidungen und Diskussionen in den Ausschüssen mitverfolgt und nachvollzogen werden können. Zudem wird die direkte Demokratie gestärkt, indem entsprechende Verfahren vereinfacht und erleichtert werden. Eine klare Verbesserung für Volksgesetzgebungen ist etwa die Absenkung des Quorums bei Volksbegehren von 9 auf 7 Prozent. Nicht zuletzt wird das Petitionsrecht gestärkt, indem die Fachausschüsse – anders als bisher – künftig Stellungnahmen zu Petitionen abgeben, wenn diese vom Petitionsausschuss in den Fachausschuss überwiesen werden.

Wir alle sind nun gefordert, die neuen Staatsziele und Verpflichtungen der Parlamentsreform mit Leben zu erfüllen. Papier ist geduldig, die Bürgerinnen und Bürger sind es nicht.«

 

Internationaler Frauentag

Allen Frauen, Müttern, Töchtern, Schwestern, Freundinnen, Partnerinnen und Kolleginnen herzlichen Glückwunsch zum Internationalen Frauentag am 8. März!
„Lassen wir uns nicht schrecken durch die Ungunst äußerer Umstände, haben wir für alle Schwierigkeiten nur eine Antwort: Erst recht!"

Clara Zetkin

 

Die Geschichte des Internationalen Frauentags

(Quelle: DGB)

Der Internationale Frauentag hat seine Wurzeln in der Arbeiterinnenbewegung des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Wann und wo genau erstmals die Idee für einen politischen "Frauenkampftag" entstand, ist nicht gänzlich geklärt. Klar ist aber, dass in vielen Ländern ab Ende des 19. Jahrhunderts Frauen- und Arbeiterinnenbewegungen für einen Tag plädierten, an dem sich Frauen landes-, beziehungsweise weltweit für Gleichberechtigung, höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen für Frauen sowie für ein Frauenwahlrecht und gegen Diskriminierung einsetzen.

Die deutsche sozialistische Politikerin und Frauenrechtlerin Clara Zetkin schlug am 27. August 1910 auf der Zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz in Kopenhagen die Einführung eines internationalen Frauentages vor. Einen Vorschlag für ein konkretes Datum machte sie noch nicht. Nach dieser Zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz wurde im Folgejahr 1911 erstmals der "Internationale Frauentag" begangen: zunächst in vier europäischen Ländern (Dänemark, Deutschland, Österreich, Schweiz) sowie in den USA. Dieser erste offizielle Internationale Frauentag fand jedoch noch nicht wie heute am 8. März statt, sondern am 19. März 1911. Hauptforderung war das aktive und passive Wahlrecht für Frauen. Mehr als eine Millionen Frauen gingen an diesem ersten Internationalen Frauentag auf die Straße. Bereits ein Jahr später, 1912, nahmen Frauen in mehreren weiteren Ländern an den Demonstrationen zum Internationalen Frauentag teil:

Chronik der Anfangsjahre des Internationalen Frauentags

1910    Clara Zetkin schlägt auf der Zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz in Kopenhagen die Einführung eines internationalen Frauentages vor

1911    Internationaler Frauentag am 19. März in Dänemark, Deutschland, Österreich, Schweiz und den USA

1912    Frauen in weiteren Ländern schließen sich an: Frankreich, Schweden, Niederlande

1913    Frauen in Russland schließen sich an

Wie sich schließlich der 8. März als Datum für den Internationalen Frauentag durchsetzte, darüber gibt es verschiedene Deutungen. Die wahrscheinlichste: Am 8. März 1917 (nach dem julianischen Kalender in Russland der 23. Februar) begannen Streiks der Bewohnerinnen der armen Stadtviertel in Petrograd. Diese Proteste waren einer der Auslöser für die Februarrevolution in Russland. Zu Ehren dieser streikenden und protestierenden Frauen in Petrograd soll auf der "Zweiten Internationalen Konferenz kommunistischer Frauen 1921" in Moskau auf Vorschlag der bulgarischen Delegation der 8. März als internationaler Gedenktag eingeführt worden sein.

1975 machten die Vereinten Nationen den 8. März zum "Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden".

Gedankenstrich

Der Tanz um die „Schwarze Null“ ist vorerst beendet. Corona hat dem Vortänzer einen Korb verpasst. Jetzt wird nach schneller Wiederherstellung der „Normalität“ gerufen.

Was wird unter Normalität verstanden. Es soll so schnell wie möglich zum Zustand wie vor der Krise zurückgekehrt werden. Dabei soll es laut Scholz bei der Kreditvergabe keine Grenzen nach oben geben. „Systemrelevante“ Konzerne wie Lufthansa, Volkswagen oder Thyssen-Krupp sollen mit Milliarden gestützt werden. Es sieht so aus, dass die Prioritätensetzung von wirtschaftlichen und weniger von sozialen Erwägungen bestimmt werden soll.

Es gilt jetzt politisch aufmerksam zu sein. Jetzt wird entschieden, wie diese Krise aufgelöst wird. Jetzt wird entschieden, wer profitieren wird, wer die Folgen tragen und die Kosten bezahlen muss. Politisch gibt es viel zu tun u. a. für

  • soziale Absicherung
  • Integration und Inklusion
  • eine Kultur- und Bildungsoffensive
  • einen gerechten kommunalen Finanzausgleich
  • mehr Klima- und Umweltschutz

Staatliche Hilfsgelder müssen an strukturbestimmende und für den sozial-ökologischen Umbau bedeutsamer Unternehmen mit dem Erwerb von Eigentumsrechten und dem Einfluss auf unternehmerische Entscheidungen verbunden werden. Dabei sollte auch  eine mögliche Vergesellschaftung in bestimmten Fällen kein Tabu bleiben.

Pfleger, Kassiererinnen, Reinigungskräfte oder LKW-Fahrer u.a. - nicht Bänker und Manager - gelten plötzlich als systemrelevant und dürfen sich über anerkennenden Beifall freuen. Auch Einmalprämien sind im Gespräch. Die ungerechte Bezahlung ist seit Jahren bekannt. Statt Beifall sollte die Anerkennung endlich über eine gerechte Bezahlung erfolgen.

Bedingungsloses Grundeinkommen

In Zeiten von Corona machen sich Existenzängste breit. Nicht jeder, der seiner Tätigkeit nicht nachkommen kann, ist auf längere Sicht finanziell abgesichert.  Selbst vom Vatikan kam die Aufforderung an die Regierenden, in der Krise ein universelles Grundeikommen für alle zu gewährleisten. Man muss kein Prophet sein, um zu erkennen, dass wir allgemein einer turbulenten Zeit entgegen gehen. Wir bekommen gerade gezeigt, dass es keine kontinuierliche Entwicklung auf Dauer gibt.

Überlegungen die gesellschaftliche Teilhabe für alle zu ermöglichen, münden immer häufiger in der Diskussion für ein bedingungsloses Grundeikommen.

Die lange von Linken geforderte Finanztransaktionsteuer sehen die Protagonisten als passende Möglichkeit der finanziellen Absicherung.

Lasst uns zu dieser Problematik wieder diskutieren.

Bleibt weiter gesund und neugierig                                                                                                 HNeu

Eine Glocke für den Frieden

Friedenslauf von Zerbst nach St. Petersburg

Am 08. Mai diesen Jahres jährte sich zum 75. Mal der Tag an dem „Hitlerdeutschland“ in Berlin die bedingungslose Kapitulation unterzeichnen musste. Diese Kapitulation war zugleich ein Befreiungsakt von der Nazibarbarei, also ein Befreiungsakt insbesondere vieler Völker Europas, auch des deutschen Volkes, auch wenn sich ein ganzer Staat und viele seiner Bürger sehr schwer damit taten, diesen Fakt anzuerkennen.

Am 09. Mai 2020 wollte das russische Volk den Tag des Sieges als Beginn von 75 Jahren Frieden in Europa besonders feiern. Dass diese Feiern nun etwas anders verliefen als geplant, liegt auf der Hand. Auch Russland hat erheblich unter der Corona Pandemie zu leiden.

Wir, die Mitglieder des Vereins „Zukunft Frieden e.V.“, wollten aus diesem Anlass dem Botschafter Russlands in Deutschland eine Friedensglocke übergeben, die wir aus Patronenhülsen und Sportmedaillen gegossen haben. Diese Glocken tragen die Aufschrift „Für Frieden, Demokratie und Toleranz“. Wir wollten mit dieser Übergabe öffentlich bekannt geben, dass wir im September diesen Jahres einen „Friedenslauf von Zerbst nach St. Petersburg" durchführen wollen und dass es ohne Russland in Europa und der Welt keinen dauerhaften Frieden geben kann.

Als Symbol der Verbundenheit Deutschlands und Russlands nennen wir diesen Friedenslauf „Katharina Lauf“. Die Person Prinzessin Sophie von Anhalt Zerbst und spätere Zarin Katharina II soll deutlich machen, dass es unabhängig von gesellschaftlichen Verhältnissen und aktueller Politik darauf ankommt, gemeinsam sachlich und zum Wohle aller Bürger nicht nur nebeneinander sondern miteinander zu leben und Probleme zu bewältigen.

Wir wollen deshalb in Zerbst starten und über Halle, Eisleben, Brandenburg und an der Ostseeküste, entlang der Hansestädte Deutschlands, Polens und der baltischen Staaten nach St. Petersburg laufen.

Der Lauf soll deutlich machen, dass wir Sportler als größte Massenorganisation der Erde unsere Verantwortung für den Erhalt des Friedens auf der Welt haben und für sie öffentlich streiten. Bereits 2010 und 2017 sind wir zur Unterstützung der Völker Afrikas, aller Menschen auf der Flucht vor Krieg und Hunger, auch mit Hilfe der Ökumene und anlässlich des Lutherjubiläums von Wittenberg nach Rom und vom Vatikan nach Wittenberg gelaufen. Wir erfuhren dabei sehr viel Unterstützung auch durch Papst Franziskus und natürlich durch regionale Politiker und bekannte Sportler.

Auch für den Katharina-Lauf ist die Resonanz sehr gut. Wir sind optimistisch, diesen Lauf - der gerade durch Staaten verläuft, die sehr unterschiedliche Bewertungen der Geschichte und ein angespanntes Verhältnis zueinander haben - mit Hilfe von friedliebenden Menschen vor Ort realisieren zu können.

Auch wenn wir wegen der Corona Pandemie unseren Lauf auf unbestimmte Zeit verschieben, werden wir unser Projekt in die Tat umsetzen, zu einem Zeitpunkt, den wir heute noch nicht genau bestimmen können.

In der heutigen schwierigen Zeit der Bewältigung der Pandemie ist gerade Solidarität gefragt, die über Beifall klatschen auf Balkons und Großaufsteller mit „Dank an die Helden“ hinausgehen. Wir Sportler, die aus Spaß und nicht vorrangig für Geld aktiv sind, leben die Solidarität auch im Wettkampf. Uns sind Hautfarbe, Konfession, Ländergrenzen oder Ideologie unwichtig, so lange der Mensch das Maß der Dinge ist. Wir setzen uns deshalb ein, dass die Kosten der Pandemie nicht dort eingetrieben werden, wo die Menschen für Menschen arbeiten, wo sie sich im Verein, bei Kultur und Sport verwirklichen können. Kürzt die sinn- und maßlosen Rüstungsausgaben, verteilt nicht Milliarden an die, die schon Milliarden gehortet haben, sondern seid menschlich und schafft mit dem Geld dort Sicherheit, wo sie die Menschen brauchen: im Kindergarten, Schule, für Kultur, Sport, Gesundheit und Pflege, im öffentlichen Nahverkehr, Wohnen...

Der Frieden ist nach wie vor gefährdet. Durch Drohgebärden der NATO, wie dem aktuellen NATO-Manöver, das trotz Corona Pandemie und der Absage der meisten Staaten von den USA und Polen weitergeht, durch die „Umzingelung“ Russlands entgegen den Vereinbarungen der 2+4 Verhandlungen, durch forciertes Wettrüsten gerade seit Trump, an dem sich die BRD aktiv beteiligt, verbunden mit Wirtschaftssanktionen wird der Frieden ständig gefährdet. Ihn zu erhalten, sind wir alle gefragt. Dass seit 75 Jahren Frieden in Europa herrscht, ist ein Geschenk. Wir sollten nicht vergessen, wem wir das maßgeblich zu verdanken haben.

Peter Junge, Vorsitzender „Zukunft Frieden e.V“

Sommertour der Landtagsfraktion
Stefan Gebhardt unterwegs im Wahlkreis

Auch in diesem Sommer begeben sich die Abgeordneten der Linksfraktion des Landtages von Sachsen-Anhalt auf Tour. Ziel ist, die parlamentsfreie Zeit zu nutzen, um sich vor Ort der Probleme, Sorgen und Anregungen von Institutionen und Verbänden anzunehmen.

So ist auch MdL Stefan Gebhardt in den nächsten Wochen unterwegs im Land. Am Dienstag, 14. Juli, stand jedoch erst einmal sein eigener Wahlkreis im Fokus. Er besuchte mit Fachpolitikerinnen seiner Fraktion (MdL Doreen Hildebrandt und Referentin Anja Krimmlimg-Schoeffler) das Tierheim „Am Sandgraben“ in Eisleben und die Kreisvolkshochschule Mansfeld-Südharz e.V.. Im Tierheim konnte man sich von der qualitativ hochwertigen Arbeit der Vereinsmitglieder und Angestellten überzeugen. Das 1996 gegründete Tierheim ist auch Ausbildungsbetrieb und pflegt zu regionalen Firmen und Institutionen ein erfreulich symbiotisches Verhältnis. Viele, vor allem  bauliche Ideen wurden und werden Dank eines funktionierenden Konzeptes und Sponsorings umgesetzt.

In der Kreisvolkshochschule hat die Corona-Pandemie tiefe Lücken in die Kassen geschnitten, so Leiter Jürgen Reitter und Vereinsvorsitzende Christine Hachmeister-Hübner. Erschwerend hinzu käme, dass 75 Prozent des Gesamtumsatzes selbst erwirtschaftet werden müssen, während die Zuschüsse seitens des Landes und Landkreises bei steigenden Personalkosten seit 12 Jahren nahezu stagnieren. Bis Ende September befinden sich Reitters Mitarbeiter noch in Kurzarbeit, dann hofft man sehnlichst auf erste Einnahmen nach dem Lockdown bei gut besuchten Kursen. Erfreulich ist jedoch die Tatsache, dass die VHS in Sachen Digitalisierung beispielhaft im Landesvergleich arbeitet und man in der Lage ist, langfristig parallel zu den Präsenzkursen auch Online-Kurse anzubieten.

Des Weiteren standen am 14. Juli Gespräche im Eigenbetrieb Kindertagesstätten in Hettstedt auf dem Programm. Hier waren neben dem lokalen Abgeordneten der Fraktionsvorsitzen Thomas Lippmann, Bürgermeister Dirk Fuhlert, Eigenbetriebsleiterin Dagmar Koch sowie zwei KiTa-Leiterinnen anwesend. Im Eigenbetrieb der Stadt wurde auch während des Corona-bedingten Lockdowns eine beispielhafte Arbeit durch die Leiterinnen und Erziehrinnen nicht nur in der Notversorgung, sondern auch für zu Hause gebliebene Kinder geleistet, wie Stefan Gebhardt im Vergleich zu Einrichtungen in anderen Kommunen erfreut feststellen durfte. Die Leiterinnen der Einrichtungen Regenbogen und Sonnenschein berichteten von ihren Erfahrungen. Thematisiert wurde aber auch der KiFöG-Gesetzentwurf der Linken sowie die Entwicklung der KiTa-Gebühren.

Hettstedter Sommercamp kann stattfinden
500 Euro-Spende übergeben

Trotz der diesjährigen schwierigen Situation durch die Coronapandemie haben sich die Humanisten entschlossen, in die nunmehr sechste Runde des Hettstedter Sommerferiencamps zu gehen. Unter Einhaltung der 7. Eindämmungsverordnung heißt es in den gesamten Ferien „Raus aus der Stadt – rein in die Natur“. 30 bis 40 Kinder und Jugendliche im Alter von 4 bis 15 Jahren und überwiegend aus sozial benachteiligten und kinderreichen Familien sowie solchen mit Migrationshintergrund erhalten so die Möglichkeit, interessante Ferientage zu verbringen und ihre nähere Heimat besser kennenzulernen.

Leiterin Ute Dietrich war aufgrund der Haushaltssituation im Landkreis Mansfeld-Südharz in diesem Jahr ausschließlich auf Spenden zur Finanzierung dieses Projekts angewiesen und wandte sich unter anderem an den Solidarfonds der Linksfraktion des Landtages. Stefan Gebhardt überreichte am 22. Juli im Camp auf dem Gelände des „Weidensol“ aus diesem Fonds 250 Euro und packte privat noch einmal denselben Betrag drauf. Die Kinder belohnten dies mit einem „acht, neun, zehn, Klasse!“

Landtagswahl 2021
Stefan Gebhardt erneut aufgestellt

Die Mitglieder der Partei Die Linke des Wahlkreises 30 (Eisleben) haben am vergangenen Donnerstag ihren Kandidaten gewählt. Ohne Gegenstimme wurde Stefan Gebhardt von seiner Basis für die Landtagswahl im kommenden Juni aufgestellt. Der Landeschef der Linken und Parlamentarische Geschäftsführer seiner Fraktion kann auf langjährige politische Erfahrungen und gute Verbindungen zwischen den einzelnen Ebenen zurückgreifen und freut sich auf einen spannenden Wahlkampf.

Es ist an der Zeit ...

den Stillstand in Sachsen-Anhalt zu beenden und eine tatsächliche handlungswillige und handlungsfähige demokratische Mehrheit zu organisieren. 18 Jahre CDU-Regierung in unterschiedlichen Konstellationen sind genug. Auch die amtierende Regierung, die sogenannte Kenia-Koalition, blockiert sich gegenseitig. Notwendige Investitionen im Bereich Gesundheit sind Fehlanzeige. Der Mangel an Lehrer*innen wird beklagt aber nicht behoben. Erschreckend, dass jedes 5. Kind in unserem Land in Armut lebt. Preise für Ackerflächen sind ins unermessliche gestiegen. Außer einer Absichtserklärung zur Eindämmung der Bodenspekulation ist bisher nichts Greifbares in Sicht usw. …

Sachsen-Anhalt ist als Flächenland bisher glimpflich bei der Corona-Pandemie davongekommen. In den nächsten Wochen und Monaten wird sich zeigen, wer die Lasten der Einnahmeausfälle und den Schuldenabbau schultern soll.

Die Auseinandersetzung mit der Politik wird für DIE LINKE zum zentralen Wahlkampfthema.

Wir wollen mehr soziale Gerechtigkeit statt neoliberaler Sparpolitik und soziale Sicherheit statt sozialer Spaltung.

Der Kreisverband DIE LINKE.MSH ist personell für die politischen Auseinandersetzungen gut aufgestellt. Kürzlich wurden Carola Kunde und Stefan Gebhardt als Direktkandidaten für die Landtagswahl 2021 von den wahlberechtigten Mitgliedern gewählt.

Für den Wahlkreis 30 (Eisleben) wurde Stefan Gebhardt ohne Gegenstimme als Direktkandidat für die Landtagswahl im kommenden Juni gewählt. Der Hettstedter war in den 1990ziger Jahren als Krankenpfleger tätig.  1998 wurde er in den Landtag gewählt. Der Landeschef der Linken und Parlamentarische Geschäftsführer seiner Fraktion kann auf langjährige politische Erfahrungen und gute Verbindungen zwischen den einzelnen Ebenen zurück greifen und freut sich auf einen spannenden Wahlkampf.

Die Kreisvorsitzende Carola Kunde ist Direktkandidatin der Partei DIE LINKKE für den Wahlkreis 31 (Sangerhausen). Auch sie erhielt alle Stimmen der wahlberechtigten Mitglieder. Carola Kunde lebt in Berga, ist Sozialarbeiterin und beruflich mit der Kinder-und Jugendhilfe bestens vertraut.

In ihrer Vorstellungsrede wies sie u.a. auch darauf hin, dass jedes 5. Kind in Sachsen–Anhalt in Armut lebt und die meisten übergewichtigen Kinder in Sachsen-Anhalt zu Hause sind. Auch bei der Zahngesundheit  sei Sachsen-Anhalt hinten dran. Nicht nur auf diesem Gebiet kann Carola viel Expertise einbringen.   HNeu